Der Hirte und die Schafherde

Der Schafhirte mit seinen Schafen

Das Leben eines Wanderhirten ist nicht ein einfaches, ruhiges Leben. Es bleibt Jahr für Jahr eine neue, aber interessante Herausforderung. «Ischt halt eine alte Tradition», ergänzt die Frau des Hirten, während sie sich mit dem Ellbogen eine Haarsträhne aus dem Gesicht streift. Inzwischen ist es Mitte März. Zusammen mit ihrem Mann, vom letzten Weideplatz abgezogen, wandern sie mit der Herde wieder Richtung Heimwärts. Unterwegs trennt der Hirte die Herde und bringt den Schafzüchtern ihre Schafe in ihre Ställe zurück. Etwas wehmütig seufzt er, als er sich von den letzten Schafen verabschiedet: «Man baut halt eine Beziehung auf zu den Tieren und sie gewöhnen sich an ihren Hirten.» Da nicht jeder Halter genug eigenes Weideland besitzt und es sehr teuer kommt die Tiere im Stall zu überwintern, geben einige gerne ihre Schafe, über eine gewisse Zeit, einem Wanderhirten zur Obhut. Tino macht das schon seit vielen Jahren gegen eine kleine Entlohnung.

 

«Die Schafe haben ja ein dickes Fell, welches sie vor der Kälte schützt. Selbst bis zu 30 cm unter einer Schneedecke finden sie noch ihr Futter.» Ab Mitte Dezember sammelt das Hirten-Ehepaar Schafe von überall aus den naheliegenden Regionen. Je nach dem zu welchem Halter, die Ferienwandergäste gehören, wird eine Farbe ausgewählt und zuerst jedes einzelne Tier am Hinterteil gekennzeichnet. Haben sie die gesamte Herde eingesammelt und markiert, ziehen sie los von Weide zu Weide. Früher, als sie noch jung waren übernachtete das Hirten-Ehepaar im Zelt. Heute haben sie einen kleinen Wohnwagen, der sich gut von Ort zu Ort verschieben und neu Stationieren lässt. Mit dabei sind immer ihre zwei Hirtenhunde, Jenni und Joe. Die zwei gut tressierten Wachhunde helfen die Wanderherde bei Nacht zu bewachen. Es können gut mal 300 bis 500 Schafe sein, die es erfordert vor den Wölfen und Füchsen zu beschützen. Um an einen neuen Weideplatz weiterzuziehen, sammeln sich die Schafe und fangen an gemeinsam in eine Richtung zu laufen. So folgen sie ihrem eigenen Instinkt. Der Hirte erkennt das Zeichen zum Aufbruch, sie packen alles zusammen und ziehen weiter bis zur nächsten Weide.  

 

Auch der gute Hirte Yahushuah sammelt Seine Schafe aus allen Himmelsrichtungen, von den verschiedensten Stämmen. Seine Herde, symbolisiert Seine Gemeinde. Der gute Hirte Yahushuah hat ebenfalls Seine Schafe markiert. Sie tragen das Siegel Gottes YHWH. Aus diesem Grund kann keines verloren gehen, selbst wenn sie auf offenem Felde weiden. Er lässt ihnen den freien Willen, verliert aber nie den Überblick. Diejenigen Schafe, die sich von der Herde entfernen, um an einer anderen Tränke trinken zu gehen, sind Kinder Gottes YHWH welche auf Abwegen geraten. Auch sie haben einen freien Willen und die Möglichkeit wieder umzukehren. «Ich bin der gute Hirte und kenne die Stimme meiner Schafe.» Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir; und ich gebe ihnen ewiges Leben; Einem Fremden aber werden sie nicht folgen, sondern werden von ihm fliehen; denn sie kennen die Stimme der Fremden nicht.» 

Johannes 10,14-15, 27-28; 10,5

 

Die Stimme des guten Hirten zu hören ist die einzige Orientierung und ein Kompass, um sich nicht auf einer anderen Weide zu verirren. Es gibt viele Weiden und ebenso viele Hirten, doch es gibt nur ein wahrer Hirte, wodurch wir direkten Zugang zum himmlischen Vater, dem grössten Hirten aller Herden/Menschenkinder, haben. Yahushuah ist der einzige Mittler, Hohepriester und Fürsprecher vor unserem Vater. Dennoch besteht die Gefahr sich zu verirren und sie wird bis am Ende der Zeit verstärkt zunehmen. Erkennen wir Seine Stimme nicht, kann es schnell geschehen, dass wir einem oder sogar mehreren falschen Hirten nachlaufen und uns dann auf einer anderen Weide wiederfinden. Wo zwar das Gras dieselbe Farbe hat, aber wir nicht vom selben Saft (Wort) die Nahrung beziehen. Lässt man sich von diesem anderen Gras des Öfteren verköstigen, wird man bald den Unterschied nicht mehr erkennen und verblendet oder durch falsche Lehren verführt. Yahushuah hält den Hirtenstab immer zur Hand, aber er lässt jedes einzelne Schaf entscheiden, wann es soweit ist auf eine grössere Wiese weiterzuziehen. Jeder entscheidet selber, wann er bereit ist, durch sein Wort, mehr und stärkere Nahrung zu sich zu nehmen. Je besser wir Yahushuah kennenlernen, erweckt Er in uns die Sehnsucht, immer in seiner Nähe zu bleiben und mit Ihm und dem himmlischen Vater Gemeinschaft zu verbringen. Eng im Dialog durch Gott YHWH verbunden werden wir bis am Ende der Zeit Seine Stimme hören und von den anderen Hirten unterscheiden können. Es wird zu einer Herzensangelegenheit werden, uns von Ihm, auf Seiner Weide, behüten und sättigen zu lassen. «Ich bin der gute Hirte und kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich, wie mich mein Vater kennt und ich den Vater kenne.»

 

Höre ich denn die Stimme des einzigen wahren Hirten Yahushuah HaMashiach?

Bin ich noch auf Seiner Weide und nähre mich von dessen saftigem Gras, dem Wort Gottes?

Stehe ich unter der Führung von seinem Hirtenstab und unter GottesYHWH königlichem Zepter?

Lasse ich mich nach Seinem Wesen, dem Charakter GottesYHWH, verändern?

Bin ich nur durch Ihn, als direkter und einziger Hohepriester und Mittler und in Seinem heiligen Geist GottesYHWH der Wahrheit, im Dialog mit dem himmlischen Vater verbunden? 

 

Wenn ich all diese Fragen mit ja beantworten kann, dann darf ich getrost sein, dass ich mich auf der richtigen Weide unter Seiner Führung weiden lasse. Er wird mich behüten, beschützen und mit allem versorgen bis am Ende der Zeit. Sollten doch noch einige sich verirrt haben oder eines Seiner Schafe in eine andere Richtung laufen, wird Yahushuah ihm nachgehen, es suchen und auf Seine Weide zurückbringen. Womit Gott YHWH mit einem Seiner Kinder begonnen hat, wird ER auch alles daran setzen es zu Ende zu führen. ER ruft jedes einzelne beim Namen, und wenn die Herzen sich für Seine Stimme öffnen, werden sie die Stimme des guten Hirten Yahushuah HaMashiach hören. 

 

Kommt, lasst uns anbeten und knien und niederfallen vor dem Schöpfer, der uns gemacht hat.

Denn er ist unser GottYHWH, und wir sind das Volk seiner Weide und die Schafe seiner Hand.  

Dient IHM mit Freuden; kommt mit Jubel vor sein Angesicht! Erkennt, dass ER GottYHWH ist! Er hat uns gemacht - und nicht wir selbst - zu seinem Volk zu Schafen seiner Weide.

Geht zu seinen Toren ein mit Danken, zu seinen Vorhöfen mit Loben; dankt ihm, lobt seinen Namen YAHUAH! Denn der HERR ist freundlich, seine Gnade währt ewig und seine Treue durch alle Generationen. 

Psalm 95,6-10; Psalm 100,2-5 

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